Erst allmählich wird mir bei Zuschauen klar, was die Blaupause für Disneys STAR WARS: ANDOR ist: Es sind nicht die Samurai- und Western-Filme, die stilprägend bei den ersten Star Wars Kinofilmen waren. Diesmal ist es der Stummfilmklassiker METROPOLIS: die futuristische Unterteilung der Menschheit (und der Galaxie) in reiche Machtwahrer und ausgebeutete, unterdrückte Arbeiter wird augenfällig.
Die Mode und Architektur des Imperiums spielt deutlich mit der Ikonographie des Dritten Reiches. So wird auch dem letzten Zuschauer vor dem Bildschirm klar, wer die Bösen sind. Das militärische Machtinstrument sucht dabei die Allianz mit der reichen Legislative, den Korrupten. Das Herrschaftszentrum des Imperiums erinnert auffällig genau an die Upper Class aus Fritz Langs Klassiker. Die Gefangenen (in Folge 8) sind die Arbeiter, die marxistisch-einprägsam durch (kapitalistisch-imperialistische) Arbeit und Ausbeutung von der Welt entfremdet werden. Es fehlt noch die Flutung der Welt der Arbeiter, aber vielleicht kommt das noch bei der Flucht aus dem Gefängnis? Ich hoffe es!
Eine tolle Star Wars Serie. In letzter Zeit hatte ich selten so viel Spaß mit der Star Wars Galaxie!