DIE HARD ist ein toller klassischer Action-Film. Und einer meiner Lieblingsfilme — mit dieser Meinung stehe ich bestimmt nicht alleine da.
Dass DIE HARD so überwältigt, hat tausend Gründe. Einer ist der Antagonist: Hans Gruber und seine Schar der bösen Deutschen. Einer der Deutschen sticht aus der Gruppe ganz besonders heraus. Es handelt sich um Uli, der von Al Leong dargestellt wird und eigentlich wenig Ähnlichkeit mit einem Uli aufweist.
Es gibt eine großartige Szene, in der die Bösen auf das Einsatzkommando der Polizei warten. Die Spannung in der Lobby steigt, Maschinengewehre werden entsichert, Leute gehen in Deckung, die Falle wird gleich zuschnappen.
Wir verweilen beim verschwitzten Gesicht von Uli. Und siehe da, er kann es sich nicht verkneifen und grabscht nach einem Schokoladenriegel und schiebt ihn sich in den Mund. Und das kurz vor einem Showdown. Trotz der Anspannung.
Ein tolles Detail für einen Schurken! Die Szene wird um eine kleinen Gag bereichert, wir grinsen. Die Spannung wird aufrecht erhalten. Aber gleichzeitig sehen wir in Uli nicht mehr einen generischen Bösewicht, sondern eine Figur. Nur eine kleine Szene, aber sie lässt das Altbekannte und Generische von „Die Bösen warten auf die Guten“ abblättern. Und entlockt uns fast Empathie für Uli.
Solche Details sind wichtig in Genre-Filmen und Genre-Szenen, das kann ich nicht genug betonen.