Fehlerhafte Zeitmaschine

HOT TUB TIME MACHINE (2010) ist eindeutig ein Retortenbaby von profitorientierten Studios. Die Charakter-Schablonen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film wahnsinnig stark geschnitten wurde, Szenen und Sequenzen im Schnitt weggefallen sind. Okay. Aber gleichzeitig bietet der Film genau das, was er verkauft: Klamauk, eine alberne Komödie. Der Film löst das ein und es sind nur die Szenen, die eine Figuren-Tiefe oder etwa Figuren mit Hintergrundstory entwickeln wollen, die furchtbar nerven. Für den Klamauk aber lohnt es sich, den Film zu gucken.

Eine Anmerkung zum Drehbuch: Mir scheint, die Story beinhaltet einen großen Logik-Fehler. Nämlich: Die Zeitreisenden erleben das Wochenende von 1986 noch einmal, diesmal als Erwachsene im Geiste, Jugendliche im Körper. Am Ende gehen drei von vier, wenig überraschend, wieder zurück in ihre Jetzt-Zeit. Einer bleibt zurück und verändert die Zeit und das Schicksal aller und der Welt. Klar, kein Problem, das ist wenig überraschend für Zeitreise-Komödien und – okay.

Mein Problem ist: Das Leben der drei Rückkehrer ist gewaltig verändert. Aber eigentlich hätte es sie gar nicht geben dürfen. Laut Logik des Films würde sie ihre Zeitreise zurück ins Jetzt aus der Vergangenheit komplett löschen, sie würden gar nicht existieren und hätten sich gar kein Leben im Jetzt aufbauen können. Weil: Sie haben leider keine Alter Egos im Jahr 1986, es gibt sie immer nur einmal. Das macht leider gar keinen Sinn für die Story. Klar, HOT TUB TIME MACHINE wollte etwas von der BACK TO THE FUTURE in seine eigene Story rüberretten. Ging aber leider nicht auf, die Doppelgänger haben gefehlt.

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