Wie wird man zu einem Nazi-Troll?
The Atlantic hat darauf einen faszinierende Antwort in Form eines Artikels: Der Werdegang von Andrew Anglin, einem der einflussreichsten Autoren-Trolls der Alt-Right-Bewegung, ist minutiös und akribisch recherchiert. Der Artikel faszinierte mich: Anglin war Veganer und Hippi in der Highschool, dann jahrelang in den Philippinen, wo er ein Eingeborenen-Stamm gesucht, gefunden und sich beiihnen als Messias in spe empfunden – aber natürlich wollten die Eingeborenen nichts von ihm und seinen Lehren wissen. Später dann einflussreicher Texter bei einer Website, diewährend der Trump-Wahl einen Boost durch russische Bots und Fake-Profile bekommen hat. Schließlich Anglins Wahn, seine Misogynie…. Wie viele, scheint auch Anglin Schritt für Schritt in die Rolle des Nazis hineingewachsen zu sein.
Ein Algorithmus für Serienmörder
The New Yorker schreibt über ein Data-Projekt: In Zeiten von Big Data wird eine Datenbank angelegt, die helfen soll, Serienmorde zu analysieren, Wahrscheinlichkeiten für Taten eines Serienkillers zu berechnen und die Existenz von Serienmördern vorherzusagen. Klingt kompliziert, ist es allemal. Ungeplante Konsequenz und schön ist, dass die bloße Existenz dieses Projekts neue Ermittlungsarbeiten bei ungeklärten Mordfällen forciert hat.
Zwei tolle Podcasts von The Atlantic
Radio Atlantic – Journalisten besprechen en détail ihre Recherchen zu aktuellen gesellschaftlichen Themen. Eloquente Talks, gute Soundqualität, spannend.
The Atlantic Interview – gut geführte Interviews mit Medienmachern, Autoren usw., locker gehalten.