Es gibt zwei Figuren, beide sehen identisch aus, die Handlung dreht sich darum, dass der eine durch den anderen ersetzt wird. Die Rede ist vom Präsidenten der USA, der Film die Komödie DAVE von Ivan Reitman. Kevin Kline spielt einmal den arroganten, machtpolitisch durchtriebenen, listigen, zynischen Präsidenten und einmal seinen Doppelgänger Dave Kovic. Dave ist im Unterschied zum Präsidenten nett, harmlos, menschenliebend und – aufrichtig.
Der Gegensätzlichkeit beider Figuren existiert nicht nur auf der Ebene des Schauspiels, sie ist ganz konkret in die Szenen eingebaut. Die Art und Weise, wie die Figuren mit ihrer Umwelt umgehen, setzt sie in Beziehung zueinander und lässt den Unterschied augenfällig werden.
Zwei Beispiele für die Gegensätzlichkeit:
Der Präsident hält sich zwei Hunde, er hält sie als Statussymbole. Dave reitet ein Schwein gleich zu Beginn des Films, er tritt auf als buffonesker Clown, seine Interaktion mit Tieren ist eine ganz andere als die des Präsidenten, sie müssen bei ihm keine Leine tragen und er scheut auch nicht den direkten Kontakt zu ihnen, er setzt sich ihnen aus.
Der Präsident schließt die Türen, das sehen wir immer und immer wieder. Wenn er einen Raum betritt, schließt er die Tür hinter sich fest zu. Dave hingegen öffnet Türen, er öffnet die Türen nicht nur sich selbst sondern auch den anderen. Zugleich schafft er auch mehr Jobs und setzt sich mehr für andere ein, gibt ihnen Möglichkeiten und Perspektiven, also „öffnet ihnen Türen“ auch im metaphorischen Sinne.
Das Märchen, in dem der Gute allein durch seine Güte Hebel und Räder in Bewegung setzen kann, ist DAVE.